Goslarsche Zeitung

Nach Umbau und Erweiterung stehen in der Langen Straße in Langelsheim neue Zimmer für ältere Menschen bereit.

LANGELSHEIM. „Ich will Euch tragen, bis Ihr grau werdet“ – unter dieses Bibelwort des Propheten Jesaja hatte Pastor Wolf-Ulrich Wentzel seine kurze Ansprache anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus der Langelsheimer Seniorenresidenz an der Langen Straße gestellt. In Ehren ergraut sind die Bewohner, doch sie fühlen sich sichtlich wohl in den mittlerweile drei Doppel- und 75 Einzelzimmern.

Jedes Zimmer hat einen kleinen Grün- oder Balkonbereich, der gern und intensiv von den Bewohnern genutzt wird. Bei gutem Wetter trifft man sich auf dem weitläufigen Hof. Entweder wird ein Schwätzchen gehalten oder man schaut einfach nur dem Betrieb zu. Das Residenzleiterpaar Katrin und Hubert Koch kümmert sich mit seinem Team intensiv um ihre Mieter: „Unsere Frau Koch ist die gute Fee des Hauses“, meint eine Bewohnerin. Diese lacht und kontert: „Keine Komplimente, Mädels, bei dem Wetter müsst ihr viel trinken“. Sprachs und schenkt ihren Damen die Wassergläser voll.

Ist es allerdings draußen weiß, nass oder kalt, so steht den Residenzlern ein großzügig gestalteter Gemeinschaftsraum zur Verfügung, eine Cafeteria nebst Kiosk, wöchentliche Mal-, Bastel-, Musik- und Lesenachmittage und viele weitere Aktivitäten runden die Angebotspalette des Hauses ab. Sogar beim Einkauf in der Stadt unterstützen die Mitarbeiterinnen des Hauses. Ein kleiner Gemeinschaftsraum mit Küche und Fernsehecke findet sich auf jeder der drei Etagen. Jedes der Zimmer verfügt über Telefon und Fernseher.

Der für satte zwei Millionen Euro in der Rekordzeit von acht Monaten hochgezogene Neubau bietet besten Wohnkomfort: farblich sind die neuen Wohnräume aufeinander abgestimmt, die qualitativ sehr hochwertige Ausstattung war dem Betreiberpaar immerhin 300.000 Euro wert. Insgesamt, so erläutert Katrin Koch, seien im neuen Anbau eine Million Schrauben, 50 Tonnen Zement und 30 Kilometer Stromkabel verbaut worden. Bauleiter Vorwerk vom ausführenden Unternehmen Fischer-Bau schließt sich der guten Meinung über die Kochs an. Er werde die vielen spontanen Baubesprechungen sehr vermissen: „Besonders hat mich Ihre stete Aufmerksamkeit für unser leibliches Wohl beeindruckt“, meint er.

Das Ergebnis des Umbaus und der Erweiterung kann sich wahrlich sehen lassen: Eine großzügig gestaltete Gartenanlage umgibt das Gebäude, Parkplätze stehen für die Besucher der Residenz bereit. Helligkeit und Farbe begegnen dem Besucher in den Gängen und in den Residenzzimmern. „Jetzt ist alles fertig“, meint Katrin Koch, „nur im Garten darf es noch kräftig weiter wachsen“.