Barrierefreies Wohnen: Alles, was Sie wissen müssen

Barrierefreiheit kann nicht nur für den Einzelnen jederzeit zum Thema werden, auch die Gesellschaft kann und sollte sich darauf vorbereiten, dass Bauen und Wohnen sich verändern müssen. Doch während immer häufiger von „barrierefrei“ gesprochen wird und viele Einrichtungen und Veranstaltungen deutlich kennzeichnen, welche Bereiche ihres Gebäudes barrierefrei erreichbar sind, ranken sich um das Thema barrierefreies Wohnen noch immer viele Mythen. Damit Sie wissen, welche Arten des barrierefreien Wohnens es gibt und welche möglicherweise für Sie oder einen Angehörigen am besten geeignet ist, folgt nun eine Übersicht, die Ihnen alles leicht und schnell erklärt.

Was bedeutet barrierefrei eigentlich?

Barrierefreie Einrichtungen (Wohnungen, Veranstaltungsräume, Verkehrsmittel, …) ermöglichen es Menschen mit Behinderung, ihren Alltag (grundsätzlich) ohne zusätzliche Hilfe zu bestreiten. Das bezieht sich sowohl auf den Zugang zum Gebäude als auch auf das Erreichen von Kommunikationsmitteln wie Telefonen und Computern. Auch technische Gebrauchsgegenstände für das Kochen oder zur Unterhaltung müssen grundsätzlich von Menschen mit Behinderung selbstständig erreicht und bedient werden können – jeder Teil des alltäglichen Lebens sollte frei zugänglich und eigenständig zu bewältigen sein. Weitere Regelungen dazu finden sich im Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen im BGG.

Barrierefrei in den eigenen vier Wänden

Barrierefreiheit kann in den eigenen vier Wänden geschaffen werden – das kann sowohl eine Wohnung als auch ein Wohnhaus sein. Bisher sind nur leider die wenigsten Wohngebäude vollständig oder auch nur in Teilen behindertengerecht gebaut. Daher ist hier meist hohe Eigeninitiative gefragt. Das reicht vom Einbauen einer Rampe im Eingangsbereich über eine weiträumige Anordnung von Möbeln bis hin zur Notrufmöglichkeiten in jedem einzelnen Raum. Der größte Vorteil des barrierefreien Wohnens in einer eigenen Wohnung ist, dass Sie flexibel bleiben und Ihre Umgebung nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Außerdem erhalten Sie sich ein hohes Maß an Privatsphäre und Eigenständigkeit. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch, dass Pflegeangebote selbst organisiert werden müssen, hohe Kosten für einen Umbau entstehen können und die Gefahr besteht, dass Sie sich zunehmend isolieren.

Barrierefrei in Pflegeeinrichtungen

Pflegeeinrichtungen sind fast immer bereits vollständig oder weitestgehend barrierefrei. Trotzdem werden Sie hier umfassend betreut. Gerade für schwerere Behinderungen mit einem hohen Gesundheitsrisiko sollte diese Option in Erwägung gezogen werden. Die Barrierefreiheit ermöglicht es in diesem Fall, dass Sie ständig die Wahl haben, wie viel Sie alleine verrichten wollen und wobei Sie Hilfe benötigen. Damit einher geht jedoch ein Verlust von Privatsphäre und Eigenständigkeit und es kann notwendig sein, weit vom alten Zuhause entfernt zu leben.

Barrierefrei im betreuen Wohnen

Das betreute Wohnen bietet eine gute Alternative zum Wohnen im Eigenheim und zum Wohnen in einer Pflegeeinrichtung. Das behindertengerechte Einrichten der Wohnung kann hier ebenfalls individualisiert werden, während gleichzeitig garantiert wird, dass Assistenz zur Verfügung steht, sollte sich Ihre Bedürfnisse verändern.

Nachteilig wirkt sich hier ähnlich wie in einer Pflegeeinrichtung aus, dass Sie möglicherweise Ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen, sowie potentiell höhere Kosten. Dem gegenüber stehen die Vorteile: Im Falle eines Notfalls müssen Sie sich nicht hilflos fühlen, das Pflegepersonal ist gut ausgebildet und hat jahrelange Erfahrungen, von denen Sie profitieren können, Sie bleiben im Kontakt mit Ihrem Umfeld und Sie dürfen trotzdem eigenständig bleiben und Ihre eigenen Ideen und Pläne verwirklichen. Besonders der Erhalt sozialer Kontakt wird von Bewohner im betreuten Wohnen sehr geschätzt. Die „Nachbarn“ befinden sich häufig in ähnlichen Situationen wie Sie selbst und Sie profitieren vom Austausch und können einige Probleme des Alltags gemeinsam meistern.

Generationenwohnen

Barrierefreiheit kann auch durch das Generationenwohnen ermöglicht werden. In einem Wohnhaus, das behindertengerecht eingerichtet ist, wohnen verschiedenste Menschen – mit oder ohne Behinderung. Noch ist diese Wohnform recht selten, doch sie verbindet viele Vorteile der anderen barrierefreien Möglichkeiten: Sie werden nicht mit Ihren Problemen alleine gelassen, können Ihren Bedürfnissen entsprechend Ihre Umgebung anpassen und Sie erhalten sich soziale Kontakte. Im Umkehrschluss muss aber natürlich auch die Chemie zu den Mitbewohnern passen und Sie leben nicht ganz so privat wie in Ihren eigenen vier Wänden. Trotzdem werden Mehrgenerationenprojekte wohl in Zukunft an Beliebtheit gewinnen.

Sie haben Interesse?

Die erfahrenen Verkäufer der Fischer-Bau GmbH stehen Ihnen bei sämtlichen Fragen rund um das Thema jederzeit und sehr gerne zur Verfügung. Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf! Besuchen sie doch auch unsere Musterhäuser, wir freuen uns auf Sie!