Was ist ein Kaminofen?
Ein Kaminofen ist ein Ofen, der aus einer geschlossenen Brennkammer und einem Abzugsrohr besteht, das den bei der Verbrennung entstehenden Rauch über den Schornstein nach draußen leitet. Der Korpus, in dem sich die Brennkammer befindet, wird üblicherweise über eine feuerfeste Glastür verschlossen und weist eine sehr hohe Vielfalt an Formen und Materialien (z.B. Chrom, Stahl oder wärmespeichernde Materialien) auf.
Vom klassischen Kamin unterscheidet sich der Kaminofen hauptsächlich darin, dass er keine offene Feuerstelle besitzt und in der Tatsache, dass er nicht fest eingebaut ist, sondern nachträglich in Haus oder Wohnung montiert werden kann.
Obwohl der Kaminofen seine Ursprünge in Dänemark hat wird er heutzutage oft auch als Schwedenofen und in der Schweiz als Cheminéeofen bezeichnet.
Wie funktioniert ein Kaminofen?
Die vom Kaminofen produzierte Wärme kann über 2 Verfahren abgegeben werden: die Strahlungs- und die Konvektionswärme. Bei der Strahlungswärme wird die sich durch den Raum bewegende Wärme von den verschiedenen Materialien, auf die sie trifft, absorbiert und erwärmt diese dadurch. Unter der Konvektionswärme versteht man die Ausbreitung der aufgeheizten Luft durch den Raum. Durch diese Funktionsweise weisen Kaminöfen eine Energieeffizienz zwischen 50 und 80 % aus, wohingegen der normale Kamin nur mit einer Energieeffizienz von 15 % daherkommt.
Welche Arten von Kaminöfen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Kaminöfen. Man unterscheidet zwischen Kaminöfen mit und ohne Ummantelung, dem Pellet-Kaminofen, dem wasserführenden Kaminofen sowie dem Sturzbrand-Kaminofen. Bei Öfen ohne zusätzliche Ummantelung wird die Wärme direkt an die Umgebung abgegeben. Bei Kaminöfen mit zusätzlicher Ummantelung wird die erzeugte Wärme durch ein wärmespeicherndes Material gespeichert.
Der Pellet-Kaminofen unterscheidet sich vom klassischen mit Holz befeuerten Kaminofen darin, dass in ihm Holzpellets verbrannt werden. Zusätzlich verfügt er über einen eigenen Tank, wodurch sich das manuelle Nachlegen von Holz erübrigt. Das hat den Vorteil, dass dieser auch bei Abwesenheit den Raum weiter erwärmt. Der wasserführende Kaminofen ist in den Wasserkreislauf des Hauses oder der Wohnung integriert. Dabei wird das Heizungswasser vom Kaminofen mit aufgewärmt. Somit kann dieser zur Senkung der Energiekosten beitragen.
Der Sturzbrand-Kaminofen unterscheidet sich vom klassischen Kaminofen darin, dass das gesamte Holz verbrannt wird und es nicht zu unverbrannten Holzteilen und somit zu Brandgeruch in der Abluft kommt. Er besitzt 2 voneinander getrennte Kammern: eine Brennkammer und einen Lagerraum für das Holz. Damit wird dafür gesorgt, dass das Holz schon vor der eigentlichen Verbrennung erhitzt wird und die dabei entstehenden Gase später mit verbrannt werden.
Mit welchen Materialien kann geheizt werden und welche Vor- und Nachteile haben diese?
Ein Kaminofen kann mit fossilen oder biogenen Brennstoffen bestückt werden. Dazu gehören: Scheitholz, Briketts und Pallets aber auch Braun- und Steinkohle sowie Gas und Ethanol. Die Art des Brennstoffes bestimmt dabei die Bauform des Ofens. Pallet-Kaminöfen sind anders aufgebaut als die Öfen, die hauptsächlich Scheitholz und Briketts verwenden. Sie haben durch ihren Tank den Vorteil, dass ein manuelles Nachlegen von Brennstoffen zunächst nicht erforderlich ist. Beim Heizen mit Kohle wird üblicherweise auf Briketts zurückgegriffen. Daher sind die meisten Kaminöfen sowohl auf Scheitholz als auch auf Kohle geeignet. Dabei ist zu beachten, dass Holzkohle ist im Gegensatz zu Steinkohle das günstigere Brennmaterial ist, Steinkohle aber dafür den höheren Heizwert hat.
Das Heizen mit Bioethanol ist dagegen nicht sinnvoll, da es zum einen sehr teuer ist und zum anderen bleibt die erzeugte Wärme auf Dauer nicht im Raum, da beim Verbrennen von Ethanol genauso viel Wärme geliefert wie Sauerstoff verbraucht wird. Das heißt, dass diese beim Lüften wieder verloren geht. Gaskamine können dagegen eine Alternative zum Heizen mit Kohle und Holz darstellen. Beim Verbrennen von Gas entstehen weder Asche noch Feinstaub, zudem lassen sie sich per Knopfdruck an- und ausschalten. Des Weiteren ist kein Nachlegen von Brennmaterialien erforderlich. Die Nachteile eines Gasofens liegen in den Kosten. Sowohl das Brennmaterial ist deutlich teurer als beim klassischen Kaminofen und auch der Wirkungsgrad des Gasofens ist deutlich geringer.
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