Solarthermie – Warmes Wasser durch Sonnenenergie

Die Sonne strahlt im Jahresmittel ungefähr 5.000 Mal so viel Energie auf die Erde, wie auf der gesamten Welt gebraucht wird. Dies macht sie zu einer der effektivsten und zugleich umweltfreundlichsten Energieressourcen.

Wer heutzutage ein Haus baut, muss einen Teil der Energie, die ein Wohnhaus benötigt, durch erneuerbare Energien, wie beispielsweise Solarenergie, abdecken. Mit der Nutzung von Sonnenenergie sparen Sie langfristig Kosten und schonen das Klima.

Mithilfe von Solarthermie-Anlagen kann Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung nutzbar gemacht werden. Über sogenannte Kollektorflächen auf dem Dach wird die Sonnenenergie aufgenommen und in einen Speicher geleitet. Bei Bedarf wird dieses über eine Warmwasserpumpe in die Leitungen gepumpt.

Solarthermie-Anlagen sind im Vormarsch: Bereits 2,3 Mio. Solarthermie-Anlagen sind in Deutschland bereits installiert. Rund 2 Mio. Tonnen CO2 konnten im Jahr 2017 hierdurch vermieden werden. Dies macht Solarthermie zu einer wichtigen Maßnahme gegen den Klimawandel. (Quelle: BWS-Solar).

Planung einer Solarthermie-Anlage

Bei der Planung einer Solarthermie-Anlage ist insbesondere entscheidend, wie viel Warmwasser benötigt wird. Ausgehend vom Warmwasserbedarf kann die Größe der Anlage geplant werden. Wird die Anlage zu groß ausgelegt, wird zu viel Warmwasser produziert, welches nicht genutzt wird. Damit verbunden sind hohe Investitionskosten, die sich nicht so schnell amortisieren. Ist die Anlage stattdessen zu klein, reicht der Speicher nicht aus und es muss nachgeheizt werden, was auch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Um die Energie also effizient nutzen zu können, ist eine möglichst genaue Berechnung des Warmwasserbedarfs notwendig.

Wie wird der Bedarf an Warmwasser berechnet?

Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen zur Berechnung des Warmwasserbedarfs. Grundsätzlich ist die Personenanzahl im Haus ein wichtiges Kriterium. Je nach individueller Lebenssituation bzw. Gewohnheiten kann mit höheren oder geringeren Bedarfen gerechnet werden. Auch Bedarfe, wie z.B. anzuschaffende Geräte, wie Waschmaschinen und Spülmaschinen, sind bei der Planung miteinzubeziehen.

Alternativ ist der tatsächliche Verbrauch pro Haushalt mithilfe der Warmwasseruhr zu ermitteln. Es empfiehlt sich eine Betrachtung eines möglichst langen Zeitraums, um Schwankungen auszugleichen.

Vom Warmwasserbedarf zur Größe der Anlage

Mit dem Wissen über den Warmwasserbedarf kann die Größe der Kollektorfläche und des Speichers, also den zwei Kernbausteinen der Solarthermie-Anlage, geplant werden.

Man unterscheidet Flachkollektoren und Röhrenkollektoren, die sich im Wärmeertrag und in den Kosten unterscheiden. Flachkollektoren sollten mit etwa 1,5 Quadratmeter Fläche je Person (bei normalem Wasserverbrauch) geplant werden. Röhrenkollektoren sind im Vergleich dazu die teurere Variante, haben jedoch auch einen besseren Wärmeertrag. Hier reichen bei normalem Wasserverbrauch ca. 1 Quadratmeter Fläche pro Person aus.

Auch die Größe des Speichers ist abhängig von der Personenanzahl bzw. dem Wasserverbrauch zu planen. Im Speicher wird überschüssige Sonnenergie kurzfristig gespeichert. Wenn dann der Wärmebedarf nicht über die direkte solare Wärme gedeckt werden kann, springt die Wärmepumpe an, die Warmwasser aus dem Speicher in die Leitung pumpt. Pro Person sollte mit ca. 75 Liter Speichergröße geplant werden. Bei einem 4-Personen-Haushalt ist demnach ein Speicher mit 300 Litern Volumen empfehlenswert.

Solarthermie-Anlage vs. Photovoltaik-Anlage

Umgangssprachlich fällt eine Solarthermie-Anlage oft einfach unter die Bezeichnung “Solaranlage”. Hiermit sind aber auch Photovoltaik-Anlagen gemeint, die sich in der Funktionsweise und dem Zweck komplett von Solarthermie-Anlagen unterscheiden.

Während Solarthermieanlagen nämlich zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden, erzeugen Photovoltaik-Anlagen elektrischen Strom.

Eine Photovoltaik-Anlage besteht außerdem nicht aus Kollektoren, sondern aus Modulen, die aus quadratischen Photovoltaikzellen zusammengesetzt sind. Sie können großflächig auf dem Dach angebracht werden. Sofern überschüssige Energie produziert wird, wird diese an das öffentliche Stromnetz abgegeben. Eine Kombination von Photovoltaik- und Solarthermie-Flächen auf dem Dach ist sinnvoll, um Sonnenenergie möglichst effizient sowohl für die Wärme- als auch für Stromerzeugung nutzen zu können.

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