Unterschied zwischen Massivgaragen, Carports und Fertiggaragen
Autos, die im Freien abgestellt werden, sind das ganze Jahr über den unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt. Dies führt einerseits zu bleibenden Schäden am Fahrzeug, auf der anderen Seite bedeutet es für den Fahrzeughalter unbequeme Laster. Während Sonneneinstrahlung und Hagel die Karosserie beschädigen können, plagen sich Menschen ohne geschützte Abstellmöglichkeit bei Frost mit dem Kratzen der Scheiben. Im Sommer sind die Temperaturen im Auto beim Einsteigen unerträglich, während die Kälte im Innenraum im Winter bis unter den Gefrierpunkt sinken kann. Garagen und Carports bieten eine wunderbare Lösung, um diesen Problemen entgegenzuwirken. Die 3 gängigsten Unterstellmöglichkeiten sind Massivgaragen, Carports und Fertiggaragen. Wo die Unterschiede liegen und welche Art am besten zu Ihnen passt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Massivgaragen – langlebig und robust
Massivgaragen bringen eine große Anzahl an Vorteilen mit sich. Die aus Stein gemauerten Garagen zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität und lange Lebensdauer aus. So kann die Garage bei sachgemäßer Instandhaltung mehr als 80 Jahre überdauern. Form und Größe kann komplett individuell gestaltet werden und ist an kein Fertigmaß gebunden. So ist die gemauerte Massivgarage „wie aus einem Stück“ errichtet. Durch die verwendete Bauweise kann die Massivgarage direkt ans Wohnhaus angebunden werden. Auch die Dachform kann je nach Wunsch des Bauherrn variiert werden. Die hohe Stabilität macht außerdem eine Nutzung der Dachfläche möglich. Diese kann entweder als Dachboden ausgebaut, als Terrasse genutzt oder auch begrünt werden. Die massive Bauart sorgt für eine gute Belüftung und senkt das Risiko der Schimmelbildung. Werden die Wände gedämmt, kann geradezu alles in der Garage gelagert werden. Somit kann bei ausreichend Platz beispielsweise auch eine Werkstatt oder ein Hobbyraum eingebaut werden. Mit abschließbarem Tor und Türen bietet die Massivgarage hohen Schutz vor Diebstahl, Vandalismus sowie Marderschäden.
Die enorme Stabilität, welche auf die Dicke der Wände zurückzuführen ist, bringt allerdings einen Nachteil mit sich. Durch die statisch bedingte Wandstärke geht Volumen im Innenraum verloren. Des Weiteren liegen die Kosten von Massivgaragen meist höher und der Aufbau dauert deutlich länger als bei Alternativlösungen. Gemauerte Garagen können später nicht bewegt oder umgesetzt werden. Sie stellt insgesamt die wichtigste Lösung dar
Fertiggaragen – Die schnelle Alternative
Fertiggaragen sind mittlerweile eine beliebte Lösung. Dementsprechend kann zwischen unterschiedlichen Größen und Materialien ausgewählt werden, allerdings ist die Auswahl an Möglichkeiten doch begrenzt, da auf vorgegebene Rastermaße Rücksicht genommen werden muss. Auf individuelle Grundstückszuschnitte oder besondere, individuelle Anforderungen kann nicht eingegangen werden. Sie sind meist innerhalb eines Tages aufgebaut und im Normalfall können sie bei Bedarf umgesetzt werden. Die Anschaffungskosten sind häufig niedriger als beim Bau einer gemauerten Garage. Prinzipiell kann hinsichtlich der Bauweise zwischen zwei Arten von Fertiggaragen unterschieden werden. Demnach bestehen die Garagen entweder aus Beton oder Stahl. Garagen aus Beton sind erddruckfähig und somit für Hanglagen geeignet. Eingebaute Luftschlitze sorgen bei normalen Feuchtigkeitsbedingungen für eine ausreichende Belüftung. Die gebotene Stabilität macht eine Nutzung der Dachfläche als Terrasse möglich. Die Lebensdauer von Betonfertiggaragen liegt bei ca. 25 Jahren und damit deutlich niedriger als bei Massivgaragen. Bei großen Temperaturschwankungen reichen die Luftschlitze für die Belüftung nicht mehr aus und manuelles Lüften wird empfohlen, um Rostbildung am Fahrzeug vorzubeugen. Falsche Belüftung sowie die hohe Dichte des Materials Beton können zu Schimmelbildung auf eingelagertem Material führen.
Die Anlieferung einer Betonfertiggarage erfolgt mit einem großen LKW, somit muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Fertiggaragen aus Stahl sind insgesamt leichter als die Betonvariante und benötigen demnach nur eine dünne Bodenplatte. Durch das Material Stahl sind Rissbildungen nicht zu erwarten und somit muss nicht mit teuren Reparaturarbeiten diesbezüglich gerechnet werden. Statisch bedingt, sind bei Stahlgaragen dünnere Außenwände möglich. Dies kommt dem Innenraum zu Gute. Die Belüftung und der Feuchtigkeitsgehalt im Inneren sind grundsätzlich besser als bei der Betongarage, allerdings kann es bei hohen Temperaturschwankungen dennoch zu Tropfenbildung an der Decke oder zu Schimmel an eingelagerten Materialien kommen. Die Nutzung des Daches ist bei Stahlgaragen eher schwierig. Bei Stahlgaragen kann mit einer Lebensdauer von ca. 20-40 Jahren gerechnet werden.
Carports – Die günstigste Alternative
Unter allen überdachten Abstellungsmöglichkeiten bietet der Carport die einfachste und kostengünstigste Alternative. Ein Carport besteht ausschließlich aus einem Dach und Pfosten, demnach wird auf Wände verzichtet. Anders als bei Massiv- und Fertiggaragen wird für ein Carport keine Bodenplatte benötigt. Meistens wird der Carport deshalb auf einer gepflasterten Fläche errichtet. Grundsätzlich kann hinsichtlich des Materials wischen Holz und Stahl gewählt werden. Bei Carports können in den unterschiedlichsten Formen und Designs hergestellt werden, so fügen sie sich besonders gut neben modernen Häusern ein. Der Aufbau ist oftmals sehr einfach und kann teilweise auch selbst durchgeführt werden. Zwar schützt ein Carport vor Wettereinflüssen wie Hagel und Sonneneinstrahlung, allerdings macht das Fehlen von Außenwänden und einem abschließbaren Tor das Fahrzeug für Marderbisse, Diebstahl oder Vandalismus angreifbar. Gewöhnlich verhindert ein Carport das Zufrieren der Scheiben, allerdings können sehr niedrige Temperaturen ein Freikratzen dennoch notwendig machen. Die Innentemperatur des Autos wird von der Außentemperatur beeinflusst und somit ist das Innere des Fahrzeuges im Sommer heiß und im Winter kalt. Anders als bei Garagen bietet ein herkömmlicher Carport keine Abstellmöglichkeit und die Nutzung der Dachfläche ist nicht möglich. Carports aus Holz bedürfen einer hohen Pflege, da die Balken zum Schutz vor Witterung regelmäßig nachgestrichen werden müssen. Der Preis eines Carports hängt von dessen Größe, der Balkendicke, der möglichen Schneetragelast sowie der gewählten Dacheindeckung ab.
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